Vernelisgärtli in Weiss
Diesmal sollte es gelingen!
Genau vor einem Jahr verhinderte ein Föhn Zusammenbruch unsere Tour auf den Zürcher Kultberg, dem Vernelisgärtli, es gab damals ein „Wildgärtli“ oder „Vrenelisstrubel“ kurz, wir landeten auf dem Wildstrubel.Dieses Jahr eine heisse Schönwetterperiode aber ausgerechnet am Wochenende kam die Kaltfront, die Wetterprognose zumindest für Freitag und Samstag war alles andere als gut. Wir wagten es trotzdem, liessen den geplanten Klettersteig am Freitag in Braunwald sausen und fanden uns am Samstagmorgen 28. August bei trübem Wetter in Basel auf dem Zug ein.
Bei Nieselregen und wechselndem Gewölk nach dem nächtlichen Sturm, stiegen wir vom Klöntalersee zur Glärnisch Hütte hoch. Es war bald abzusehen dass das Vreneli heute (uns zu Ehren?) das Brautkleid angezogen hatte, schon auf dem Hüttenweg querten wir die ersten Neuschneefelder. Die Hütte war trotz Wetterprognose fast voll, alle wollten zum Vreneli.
Der strahlende Morgen versprach einen schönen Tag als wir um 06:00 zusammen mit vielen anderen den Aufstieg über den sammtweiss bedeckten Gletscher in Angriff nahmen. Bei der Kletterstelle am Schwander Grat wie erwartet ein riesen Stau aber was solls, die herrliche Aussicht versüsste das Warten. Wir waren eher bei den letzten auf dem Gipfel den wir dafür fast für uns hatten. Alle sassen wir auf der höchste Zürcher Bank, welche seit kurzem auf dem Gipfel trohnt und versuchten das Vreneli wach zu küssen, leider erfolglos. Traumhafte Aussicht über die frisch verschneite Alpenwelt, makellos blauer Himmel, windstill, Berglerherz was willst du mehr?
Natürlich verpassten wir das zweitletzte Postauto in Klöntal aber die gewonnene Zeit verhalf uns zu einem Bier und einigen mehr später in Glarus. Der Absturz kann erst im Speisewagen wo die wunderbare Tour ihren Abschluss fand.
Teilnehmer: Christian (TL) Ursi, Delia, Sandra(Fotos), Franziska, Dieter(Fotos), Ueli, Marcus
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