Wegen Witterungsverhältnissen im Ortlergebiet musste die Tour zur Tabarettaspitze abgeändert und in das sonnige Wallis verschoben werden. Nachfolgend der Bericht von Berni.
Die Bilder von Pascal Gerster folgen bald...
Ok, der Wecker zeigt 05:15, ja - dann also - abgemacht ist abgemacht. Mit meinem Strompfeil in aller Herrgottsfrühe mit grüner Welle zum Bahnhof: Schon besser. Im Zug einen unglaublich passenden Kaffee mit einem gesponserten Gipfeli von Pascal: ja bitte. Und in läppischen 3 Stunden auf dem Kreuzboden ob Saas-Grund: da lacht die Sonne gleich doppelt. Remo (das Wiesel) zieht erstmal voll ab und Berni und Pascal geben schonmal ihr Bestes. Dafür belohnen wir uns mit einer wunderbaren heißen Zwischenschoggi auf der Weissmieshütte.
Bei bestem Wetter und begleitet vom gluckerndem Gebirgsbach und stolzen Eisblumen in der Moränenwand steigen wir gut gelaunt in die Südwand ein. Schon lacht das Fixseil einladend meine 2 Klammern an und bald geht alles wie von selbst. 300 Höhenmeter griffiger Fels und 4 Treppen weiter stehen wir vor dem pièce de réstistance: die 50m lange und sicher doppelt so hohe Seilbrücke zwischen Vorberg und Jägihorn sagt: Trau dich! - Ja dann halt. Anfangs geht alles locker. Das Doppelseil unter meinen Füssen hält. (hoffentlich), nur die 2 Halteleinen links und rechts geben immer wieder bedenklich nach. Irgendwann bin ich aber erleichtert drüben angekommen, wo ein piratenschiffartiges 10m hohes Netz auf Enterung wartet. In Manier eines Ertrinkenden kämpfe ich mich hoch. Die restlichen 100m an den geschraubten Natursteinen sind dann fast schon ein Klaks. Und am Gipfelkreuz auf dem Jägihorn erwartet uns glücklich Angekommenen ein atemberaubender Rundblick auf die gesamte Mischabelgruppe. Eine Aussicht fürs Bilderbuch!
Frisch verpflegt, mit guter Laune und ein bisschen stolz machen wir uns auf den Heimweg. Lieber Remo und Pascal: das war lustig mit Euch! Und ein grosses Merci an Remo für die tolle Tourenidee und die tadellose Organisation.
Auf ein Weiteres
Berni Hager
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