Aus unserem delikaten Engelberger Lauch(eren)-Menu wurde auch dieses Jahr nichts: Petrus wollte uns tatsächlich in den Kochtopf schneien lassen! Und das mitten im September. So führten wir uns stattdessen am Samstag ein würziges Urner Apéroplättli zu Gemüte, grad schnell noch vor dem Wintereinbruch. Das Spilauer Stöckli im Schächental bietet eine ganze Reihe von herbalpinen Linien durch die Südwand, sonnig, kurz und steil genug für einen netten Klettertag. Die meisten davon stammen von Altmeister Anderrüthi, doch mittlerweile hat auch hier die Urner Hilti-Prominenz Hand bzw. eben den Bohrer angelegt. Allerdings mit Zurückhaltung, so dass es immer noch ein wenig Spürnase für die Routenfindung und Entschlossenheit beim Verfolgen derselben braucht. Aber dank intensivem Hallentraining während des ganzen Winters, regelmässigem Besuch des Mittwochkletterns und Kettererfahrung von drei Generationen erreichte unser Trüpplein auf 2 verschiedenen Wegen ohne viel Federlesen, aber durchaus mit viel Einsatz, den Gipfel des Spilauer Stöcklis. Auch fiese Quergänge, Seilzug und Ikea-Griffe konnten uns nicht bremsen. Sogar ein wenig Sonne war uns beim Gipfelhöck vergönnt, während im Urner Hinterland schon dunkle Wolken die Gipfel anschwärzten. Dank 60 m Seilen überwanden wir den Abstieg fast im Flug und mit viel Ehrfurcht vor der grossen Leere und sassen schon bald beim (vielleicht letzten?) Sommerbierli
Bild und Text: Christian
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