Am Montagmorgen, bei verhangenem Himmel treffen Esther, Andrea und Martin bei der Talstation der KleinMatterhornBahn in Zermatt unseren Bergführer Roman Caflisch. Unser erstes Ziel, den Breithorn Westgipfel (4164 m) erreichen wir mit vielen Berggängern, darunter auch Bernhard Russi. Nach dem Gipfelschluck einer „alten Zwetschge“ kurzer Abstieg und Wiederaufstieg auf den Mittelgipfel des Breithorns (4076 m). Erneuter Abstieg und eine Gletschertraverse später besteigen wir die Roccia Nera (4075 m) und leiden beim Abstieg etwas unter dem tiefen Sulz-schnee. In der Guide d’Ayas-Hütte (3420 m) verbringen wir die erste Nacht.
Bei wechselhaftem Wetter ziehen wir am Dienstag los in Richtung Pollux. Eine schöne Kletterei führt uns bis zur Madonna, danach über die Schneeflanke zum Gipfel (4092 m). Natürlich geht es nach kurzem Abstieg auf den Zwillingsgipfel, den Castor (4223 m). Doch die Gipfelaussicht bleibt im Nebel verborgen. Von Wind und Graupel begleitet, begeben wir uns zum Rifugio Quintino Sella (3585 m).
Kalter Wind pfeifft am Mittwochmorgen um die Hütte. Dick verpackt geht es über den Lysgletscher und auf die Steilflanke des Naso (ca. 4100 m), weiter geht’s bei garstigem Wind auf die Ludwigshöhe (4341 m) mit grandioser Aussicht bis in die Po-Ebene. Nächster Gipfel ist der der Corno Nero (4321 m) mit silberner Madonna. Nach kurzem „Klettersteig“ machen wir Rast beim Giordano Bivac (4167 m). Ein herrliches Bier erfrischt uns beim Eintreffen im Rifugio Gnifetti (3625 m).
Nur mit einem Tagesrucksack erfolgt der Abstieg durch Felsen bis zum Entregletscher. Ein steiler Aufstieg mit ansprechender Kletterei führt uns auf die Punto Giordani (4046 m) Traumsicht auf Montblanc und Gran Paradiso. Nach dem üblichen Gipfelschluck steigen wir ab, über den Gletscher und hinauf zur Vincent- pyramide (4215 m). Um 13.00 Uhr sind wir bereits wieder im Rifugio Gnifetti (3625 m).
Bei beissender Kälte steigen wir früh morgens zum Lisjoch. Der Kampf gegen Wind und Kälte wird belohnt durch die traumhafte Aussicht und dem Sonnenaufgang. Wir beschliessen wegen der Kälte zuerst auf die das Rifugio Margherita (4554 m) zu gehen. Dort wärmen wir uns mit Suppe und heissem Tee auf. Nach kurzem Ab- und Wiederaufstieg stehen wir auf der Zumsteinspitze (4563 m). Nochmals kurzes Ab- und Auf und wir erreichen die Parrotspitze (4432 m). Beim Abstieg zur alten Monte Rosa Hütte (2795 m) lassen wir unsere Augen oft zu Lyskamm und Dufourspitze schweifen. (nächste Ziele?) Bei Sonnenschein geniessen wir den Abend.
Am Samstag geht’s über den Grenzgletscher hinunter zur Station Roten Boden der Gornergratbahn. Das feine Mittagessen auf dem Gornergrat geniessen wir ausgiebig zählen nochmals alle –13- erreichten 4’000er auf und verabschieden uns von unserem angenehmen und äusserst kompetenten Bergführer Roman Caflisch. Via Visp und Bern erreichen wir die heimatliche Scholle.
Text: Martin Durst
Fotos: Andrea Blum
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