Tja, in Anbetracht der späten Stunde muss ich Euch, liebe Humorasten, Sarketen und Anarchisten vore …weiterlesen
Tja, in Anbetracht der späten Stunde muss ich Euch, liebe Humorasten, Sarketen und Anarchisten vorerst mit der Korrespondenz zweier übler Subjekte vertrösten. Aber als gewissenloser und falschbescheidener Mensch komme ich der Bitte zweier edler Damen nach, die just auf dieser Bergfahrt erwähnten, dass an den Tourenbeichten ja vor allem interessiert, W E R mitgekommen ist, und zwar mit vollem Namen:
Andrea Schaer (Sekt. Brugg) Andrea Blum (Sekt. Angenstein) Rolf Glauser (Fregattenkapitain)
und der Vollständikeit halber darf auch der Abbildungsnachweis nicht fehlen: die Fotos mit der Canon sind von Andrea Schaer, diejenigen mit der Konika von Andrea Blum und die der Nikon von Rolf
"Am Sep 9, 2005 um 01:35 schrieb Rolf Glauser:
Lieber Chrigel
bin Dir ja noch einen weiteren Tourenbericht schuldig. Ja, ja, das böse Gloisi hat den Sunnigberg ins Vallis verlegt. Das Programm wurde fast unverändert, fast komplett und mit fast allen Teilnehmern durchgeführt (siehe Ättatschment).
Der nur in den Bergen manchmal ernsthafte und ernst zu nehmende Tourenleiter hat auf dem Ostgipfel des Mont Blanc de Cheilon die oben beschriebene Rolle ernst genommen und sich um ca. 13.00h entschlossen, die Tour hier abzubrechen. Grund: da wir bei der im Büchlein nicht erwähnten Abseilstelle ins Stutzen gerieten, das Abklettern m.E. ein sattes IV gewesen wäre und die westliche Umgehung der Stelle im obgenannten Fabelwerk auch nicht erwähnt, aber ebenso möglich ist (II), liess ich meine wenigen verbliebenen grauen Zellen mit einer einfachen Addition heisslaufen: Überschreitung schnell (lässt sich aus demselben Elaborat zwischen den spärlichen Zeilen herauslesen)=1h, Überschreitung mit weiteren solchen Überraschungen=3h ergibt auf dem Hauptgipfel=16.00h, ergo Übernachtung in der Cab. des Dix. Da wir die Trilogie fast schon erledigt hatten und zu den guten Verlierern gehören (hoffentlich), zudem der Abstieg von der Serpentine über den NW-Grat immerhin eine gute Vorspeise war, liess ich die Vernunft über meine verrückte Seele Oberhand wahren und wir beendeten diese auch so wunderschöne Tour ohne die alles überragende Hauptspeise, das absolute Zückerli, aber so, wie es sich für einen vorbildlichen SAC-Tourenleiter geziemt. Sehnsüchtig und zerknirscht klebten unsere nun noch giggerigeren und enttäuschten Augen und Seelen den ganzen Abstieg über den Glacier des Tsena Réfien oben am unerreichten Grat. Und das nicht immer so blöde Gloisi war in einem stillen Kämmerchen seines Herzens auch ein wenig stolz darauf, ein braves Tourenpleiterchen zu sein (wie Du siehst, hatte ich diesmal zu meiner eigenen Überraschung mit diesem Wortspiel wohl eine Vorahnung). Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, das versprechen wir uns am viertel vor sechs in der Beiz in Arolla. Nächstes Jahr kommen wir wieder zum Vollenden dieser Kaperfahrt. Und damit ist auch schon ein weiterer Tourenbericht fürs Internet im Kasten.
Mein lieber Freibeuterchef, ich hoffe, Du hast immer noch Spass an meinen biliterarischen Ergüssen (mir ist auch schon übel) gegen den Ernst der Welt und herzliche Grüsse von Deinem Fregattenkapitän
Rolf
PS: Dani hat sich nicht aus Enttäuschung oder Langeweile von dieser banalen Bergfahrt abgemeldet, sondern weil er kurzfristig samstags arbeiten musste.
Am 8.9.2005 11:58 Uhr schrieb Christian Preiswerk:
Hallo Rolf schöner Vorschlag, aber wohl als Alternative etwas zu lang. An der Aig Argentiere gäbe es auch noch eine für uns passende Tour: le pirate, aber mit 6a/6b auf 3800m wohl eine Nummer zu gross. und während die Sonne immer noch lacht, muss ich wohl auf Lac Blanc absagen, der Wetterbericht ist nicht grad ermunternd - aber auch noch nicht definitiv. Es wird eine Alternative geben! bis bald Chrigel Am Sep 2, 2005 um 20:49 schrieb Rolf Glauser: Lieber Chrigel Natürlich kann ich nur von mir reden, aber wenn Du schon Wünsche offen lässt, hab ich da immer noch ein Eisen im Feuer:
Cab. Valsorey - Meitin Grat - Überschreitung der Combins zu den 4 neu eingerichteten Abseilstellen - das Grimpel runter zur Chanrion.
Die Hauptschwierigkeit sehe ich nicht am Berg, sondern darin, dass wir dafür 3 Tage brauchen. Aber diese fette Galeone wird auf jeden Fall noch geentert (wie ich aus verlässlicher Quelle weiss, transportiert der Kahn auch nächstes Jahr spanisches Raubgold). Ansonsten mach ich jedes Verbrechen mit. Ins Monarchengebiet komme ich noch so gerne mit, egal, was wir kapern. Herzliche Grüsse Rolf" ⇐
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