Eigentlich hatte ich genug von Schnee und Skitouren. Geistig hatte ich mich schon längst aufÂ’s Kle …weiterlesen
Eigentlich hatte ich genug von Schnee und Skitouren. Geistig hatte ich mich schon längst auf’s Klettern umgestellt und die sommerlichen Temperaturen trugen das ihre dazu bei. An der Tourenbesprechung berichtete uns Beat von guten Verhältnissen im Berner Oberland und bis auf meine Wenigkeit wollten es offenbar alle nochmals wissen. Eine Woche später war die lange Schönwetterperiode zu Ende und Beat musste den Termin unserer Tourenwoche auf Montag vertagen. Neu sollte es diesmal auf die italienische Seite der Monta Rosa gehen. Am Samstagabend eine erneute Programmänderung, die Hütten sind nicht mehr bewartet. Als Ausweg blieb vorderhand nur die Britanniahütte ob Saas Fee. Dieses Haus ist nun wirklich nicht für seine behagliche Atmosphäre bekannt. Mit einem „schauen wir mal“ reisten Däni, Jürg, Andrea, Patrick und ich nach Saas Fee, wo wir Beat und unseren Führer Chrigel Aschwanden trafen. Auch Beat und Chrigel blickten kritisch in den verhangenen Himmel und so gingen wir den ersten Tag mit kurzem Zustieg und einigen Ausbildungssequenzen locker an. Die Britanniahütte wurde stark erweitert und modernisiert. Nicht unbedingt gemütlich, aber praktisch. Nicht ganz überraschend fanden wir noch einige Gleichgesinnte vor. Der nächste Tag brachte Sturm und wir kämpften uns auf’s Fluchthorn. Die Stimmung war einmalig, wovon auch viele tolle Bilder zeugen. Weniger gut gelang uns die Abfahrt. Voraus reihte Chrigel Schwung an Schwung. Hintendrein mühten wir uns tapfer durch den Bruchharsch. Chrigel’s Tipps halfen mir anfänglich wenig. Für die Trampolintechnik fehlte mir schlicht die Puste. Etwas mehr Erfolg hatte ich mit einem gefühlvolleren, Zitat „schwulen“ Fahrstil. Am Mittwoch ging Beat’s Wunsch das Strahlhorn zu besteigen im Sturm unter. Wir brachen zu einem Wechsel in die Täschhütte auf. Auf dem Allalinpass besserte das Wetter zunehmend und spontan machten wir einen Umweg über den Gipfel des Alphubels. In der Abfahrt reichte der Schnee nicht ganz zur Hütte. Umso schöner war der Tagesabschluss vor der Hütte „im Grünen“ bei einem kühlen Bier. Ich hoffe sehr, dass die Täschhütte auch nach dem Umbau so gemütlich bleibt. Der Donnerstag war unser schönster Tag. Bei Prachtwetter bestiegen wir das Rindviech. Nochmals spannend war die Kletterei auf den Gipfel des Rimpfischhorns, wo gleich mehrere Gruppen mit unterschiedlichem Erfolg und auf diversen Wegen die Route auf den Gipfel suchten. Am Schluss kamen auch die „Italiener“ wird heil runter. Eine schöne Abfahrt führte uns wieder zur Täschhütte. Kurz vor der Hütte liess ein riesiger Felsklotz mein Kletterherz höher schlagen. Obwohl ein Kreuz das Haupt des Blockes zierte, schien eine Besteigung unmöglich. Der Versuch ein Seil über den Block zu werfen schien aussichtslos. Plötzlich verhing sich das Seil. Wie das möglich war, konnten wir unten nicht beurteilen. Es half kein „ziehen“ und „morksen“ das Seil hing „irgendwie“ fest. Mit komplexen Seilmanövern gelang es schlussendlich doch noch ein zweites Seil über den Block zu werfen, halbwegs gesichert hoch zu klettern und Beat’s Seil von dem wohl einzigen Schüppchen zu lösen. Dankbar spendierte ich Beat danach ein Bier. Am Freitag brachen wir Richtung Alphubeljoch auf. Das Wetter verschlechterte sich aber zusehends. Wir kehrten darum via Allalinpass und Britanniahütte nach Saas Fee zurück. Im Skigebiet konnten wir überraschend weit nach Saas Fee abfahren. Schlussendlich beendeten wir unsere tolle Tourenwoche bei einem guten Essen im Steakhaus von Saas Fee. Beat, Chrigel, nochmals herzlichen Dank für die gute Organisation und immer sicher geführten Touren. Bis zum nächsten mal! Ideen sind ja bereits schon vorhanden …. „der Paparazzi Thomi“ ⇐
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