Sektionstour Rheinwaldhorn 3402 m
Samstag früh trafen sich 5 zuversichtliche Angensteiner …weiterlesen
Sektionstour Rheinwaldhorn 3402 m Samstag früh trafen sich 5 zuversichtliche Angensteiner Senioren mit dem Tourenleiter Ruedi Flückiger. Wir fuhren trotz der etwas vagen Wettervorhersage gutgelaunt über den Gotthardpass nach Biasca und durchs schöne Bleniotal hinauf zum Stausee Lago di Luzzone, wo wir uns im Restaurant bei einem Kaffee wieder trafen. D.h. 4 trafen sich, 2 waren im kleinen Ort Dangio ausgestiegen und stiegen durchs Val Soi zur Adulahütte auf. Das Wetter war herrlich, die Staumauer sehr beeindruckend und wir tatendurstig. Also durchquerten wir die Strasse im Innern der Staumauer und weitere zwei nur 2,30 m breite Tunnels, fuhren einige sehr enge und steile Haarnadelkurven nach oben und kamen zum schon gut besetzten Parkplatz am kleinen Stausee Lago di Compietto. Wir machten uns marschbereit und nahmen gemütlich den Hüttenweg zur 400 Meter höher gelegenen Adulahütte SAC in Angriff. Der Weg führte uns durchs Val Carassina mit seinem plätschernden Bach, an dem wir bald einmal zum Mittagspicknick die Seele baumeln liessen. Beim Weitergehen erfreuten bunte Alpenblumen in Mengen unsere Augen, wie man es sich nicht schöner vorstellen konnte. Ebenso begegneten wir freilaufenden Schweinen und friedliebenden, neugierigen Rindern und Kühen, die alle feines duftendes Alpen-Kräuter-Gras frassen. Oben in der Adula-Hütte (2012m) angekommen wurden wir aufs freundlichste willkommen geheissen. Da gerade ein typisch tessinisch/italienisches Grillfest stattfand, hatten der Hüttenwart, der "Direttore" und ihre vielen Helferinnen alle Hände voll zu tun. Nun tauchten aus der Tiefe vom Val Soi auch unsere 2 Kameraden auf. Sie hatten nach diesem Aufstieg sehr warm. Da machte uns ein Schild neugierig: "Piscine per tutti". Ein kreisrundes blaues Gummibecken voll von der Sonne gewärmtem Wasser lud 3 von uns natürlich zum Bade. In welcher Hütte hat man das sonst noch! Unser Planschen quittierte die Grillgesellschaft mit grossem Beifall. Als diese ihren Festplatz nach langem Abschiednehmen geräumt hatte, bekamen 1. wir noch das restliche Grillgut zum Essen und 2. näherte sich eine Ziegenherde, um vom Grill und Umgebung Salz zu schlecken. Dieser kurzweilige Nachmittag endete mit einem feinen Pizzoccheri-Znacht und früher Bettruhe. Am Sonntag Morgen nahmen wir gutgelaunt die 1400 Meter zum Gipfel des Rheinwaldhorns (Adula) in Angriff. Zuerst erklommen wir die Steilstufe zur oberen Cab. Adula UTOE und merkten schnell, dass wir nicht allein waren. Von dort bewegten sich Kolonnen nach oben, was aber nie störte. Nun ging es weiter über Geröll, Steine, Felsen; die Landschaft um uns wurde eintönig. Die Weitblicke dagegen wurden immer imposanter. Nach weiteren steilen Aufstiegen an Felswänden entlang und ein, zwei Pausen gelangten wir am Firnfeld an. Wir montierten Klettergurt und Steigeisen und stapften am Seil unter umsichtiger Führung über den noch harschen Schnee Schritt um Schritt nach oben. Wir schafften - in dünner und kalter Luft - auch noch den letzten steilen Aufstieg und gratulierten uns nach 5 Stunden auf 3402 m zum Erfolg. Eine Zeitlang schauten wir 360 Grad um uns herum die Berge und die Wolkenbilder an, bevor wir uns auf den Rückweg machten, da es doch sehr kühl war. Der Abstieg ging sehr zügig (klar doch!), so dass wir uns in der Hütte zum Zmittag an einer herrlichen Minestrone laben konnten. Nach vielem Erzählen und langem Abschiednehmen vom Hüttenchef machten wir uns schleunigst am Nachmittag auf den weiteren Abstieg zu unseren Autos. Wir konnten noch einmal die bunte Flora geniessen, und ebenso geniessen konnten wir auf den letzten Kilometern ein tolles Gewitter mit Blitz, Donner und Wolkenbruch. Triefend kamen wir bei den PW's an und fuhren schnell zum Restaurant am Lago di Luzzone. Noch während wir uns trockene Sachen anzogen, lachte die Sonne wieder herrlich warm. Herzlichen Dank, Ruedi, für Deine ruhige Führung, wir waren nicht das letzte Mal dabei. Um ein schönes Erlebnis reicher fuhren wir nach Hause. TN: Ruedi Flückiger TL, Kurt Schmidlin, Hansjörg Aeberhard, Ueli Rohrbach, Hansruedi Schaffner, Barbara Oberlin (Verfasserin des Berichts) ⇐
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