Nach herrlicher Carfahrt dem Rhein entlang und dem obligaten Kaffee-/Gipfelihalt genossen wir bei sc …weiterlesen
Nach herrlicher Carfahrt dem Rhein entlang und dem obligaten Kaffee-/Gipfelihalt genossen wir bei schönstem Früh-Herbstwetter die gut fundierten Erklärungen von Werni Hablützel. Bei den Resten des ehemaligen Stadtgrabens erfuhren wir, dass hier während der Broncezeit die ersten Siedler einen Verteidigungswall errichtet hatten, der ca. 1000 Jahre später, d.h. im 1. Jahrhundert v. Chr. von den Kelten ausgebaut wurde. Anschliessend passierten wir den „Chorb“, den von den Mönchen angelegte und während Jahrhunderten gepflegten Weinberg von Rheinau. Seit der Klosterauflösung gehört der Rebberg dem Kanton Zürich und wird durch den ehemaligen Klostergutbetrieb – heute eine Stiftung für Behinderte – gepflegt. Der Wein wird durch den Zürcher Staatskeller gekeltert und verkauft. Von der über dem Städtchen Rheinau tronenden Bergkirche aus, genossen wir die einmalige Prachtsaussicht auf die Doppelschlaufe des Rheins und die darin liegenden Klosterinsel. Die im Jahr 778 gegründete Benediktinerabtei erhielt 1114 als erste Kirche eine romanische Basilika. Es folgte im 16. Jahrh. eine spätgotische Kirche mit einem Turm. Beim Bau der Barockkirche im 18. Jahrh. wurde der Turm stehen gelassen und ein 2. Turm als Kopie des Ersten nachgebaut. Sehr gut wurden wir vom Historiker Hr. Keller mit einer von ihm selbst vorzüglich hergestellten Tonbildschau überrascht. Anschliessend wurden wir ins historisch sehr gut erhaltene Wirtshaus „zum Buck“, erbaut 1494(!), mit seinen mittelalterlichen Kellermauern und Deckenbalken von 1330 - seit 1881 im Besitz der Fam. Rappold - zum schmackhaften Mittagessen gebeten. Regen Zuspruch fand auch der hauseigene Blauburgunder „Rudolfinger“. Über eine Brücke betraten wir nun die eigentliche Klosterinsel und besichtigten die Klosterkirche u. a. mit seiner prächtigen Originalorgel aus dem Jahre 1713. Nachher wurde es Zeit für die Extrafahrt mit dem Schiff hinauf zum Rheinfall. Die vorerst gemächliche Bootsfahrt an der idyllischen Uferlandschaft vorbei, wurde mit zwei Anfahrten zu den tosenden und schäumenden Fällen zum Abenteuer, denn auf die Frage unseres Bootführers habt ihr Angst? Antwortete dummerweise einer: Nein, denn wir sind Alpenclübler..! – Da wurde es manchem von uns etwas „schmuuch“ als das Boot nur noch etwa 3 m vor den herabstürzenden Wasserfällen auf den brodelnden Wellen herumtanzte... Alle waren froh, als wir sicheren Boden beim Schlössli Wörth erreichten und wo wir uns vor der Heimfahrt noch ein Bierchen gönnen konnten... Recht herzlichen Dank an Werni und seinen Mithelfer Max; es war ein Superanlass! Cello Moe. ⇐
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