Die Bedingungen für die geplante Tour waren nicht ideal. Es war mit Schneefall zu rechnen. Deshalb entschieden wir uns, nicht den geplanten Gipfel in Angriff zu nehmen, denn am Schafberg gibt es weitgezogene weisse Hänge, die die Orientierung bei Nebel und Schneefall schwierig machen und alles weiss in weiss erscheinen lassen. Zudem vermindern viele Mulden, Kuppen und Rinnen das Fahrvergnügen bei Null Sicht erheblich. D.h., das Skitourenvergnügen hält sich in Grenzen. Was gab es aber sonst für Möglichkeiten? Zuerst wurde wegen der aktuellen Schneefälle der Jura in Betracht gezogen, aber nach langem Hin und Her wieder verworfen, da die Schneemenge wohl gerade an der Grenze zum Mach- und Zumutbaren lag. Wir wollten wegen der Sichtverhältnisse unterhalb der Waldgrenze bleiben und entschieden uns deshalb für den Meniggrat im Diemtigtal, der generell wegen Lawinen eher unkritisch ist.
Am frühen Morgen trafen sich darum auch die unerschrockeneren und für solche Verhältnisse motivierteren der Angemeldeten am Bahnhof. Auf der Fahrt wurde draussen die Schneemenge immer weniger bis kurz vor unserem Ziel, als der Bus ins Diemtigtal an Höhe gewann. Als wir ausstiegen mussten wir feststellen, dass in der Umgebung von Basel auch nicht weniger Schnee lag. Eine Person der Gruppe fuhr am Morgen in Reinach sogar mit den Skis fast bis zum Tram. Der Aufstieg war zu Beginn ein bisschen beschwerlich, da die Felle an steileren Hängen keinen Halt auf dem Gras und dem Dreck fanden. Aber die Stimmung war unbeirrbar positiv und aufgestellt. Mit der Höhe nahm dann aber doch auch die Schneemenge zu und nach der Pause war sie schon fahrbar. Personen, die uns entgegenkamen, berichteten sogar von einem nebelfreien Gipfel. So kamen wir dann trotz Problemen mit den Schneeschuhen unserer einzigen Boarderin in guter Zeit auf dem Gipfel an. Leider war von Nebellosigkeit keine Rede mehr und bei der Abfahrt waren wir sehr froh um die Baumsilhouetten. Diese zeigten uns unser Fahrtempo auf und so konnten wir sogar etwas Pulverschnee geniessen. Als die Kratzgeräusche unter den Skis rasch zu und die Gleitfähigkeit dieser rapide abnahm, waren wir im Bereich einer Landwirtschaftsstrasse, auf der wir sanft und hindernisfrei hinuntergleiten konnten. Am Schluss konnte mit langezogenen flachen Bögen sogar fast ohne den ganzen gefrohrenen Dreck wegzukratzen bis zur Strasse gefahren werden. Da ein Gruppenmitglied sich an der Busstation verstohlen nach den Abfahrtszeiten erkundigte, musste die Tourenleiterin schweren Herzens auf die geplante LVS-Übung verzichten und die Gruppe fuhr schon eine Stunde früher als vorgesehen nach Hause. Dadurch konnte auch nicht festgestellt werden, ob der angesagte Schneefall dann nicht doch noch eintraf.
Allen Teilnehmenden herzlichen Dank für die Bombenstimmung trotz Kält und Nebel!
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