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Höch Gumme

Oft im Leben und gerade insbesondere in den Bergen sind Versprechungen eine heikle Sache. An diesem Sonntag wurden folgende Dinge versprochen: eine wunderbare Aussicht auf den Brienzersee, eine gemütliche Skitour mit 700 Höhenmeter und eine Tagessuppe im Bergrestaurant. Die Randbedingungen diese einzuhalten waren schwierig. Starker bis stürmischer Föhn in der Nacht, Schnee und Regen ab dem Mittag und ein 3 minus ab 1800 m. 

Doch jetzt erst der Reihe nach: Im Zug nach Lungern bekammen wir die Info, dass die Turrenbahn wegen dem Föhn und dem darausfolgendem Stromunterbruch nicht in Betrieb ist. Zu Fuss herauf und herunter kam wegem des heraufziehendem Schneeregens und der beschränkenten Höhenmeter nicht in Frage. Schnell wurden im Zug die Köpfe zusammengesteckt, Handys gezückt, mögliche Alternativen diskutiert, alte Erfahrungen geteilt, umliegende Bergbahnen angerufen- es musste zügig gehandelt werden um die Versprechungen noch einhalten zu können.

Der Ausweichplan hiess Hasliberg. Da dort die Bahn auch nicht lief, wurden unter zuerst noch stürmischen Bedingungen Restschneestücke gesucht um doch noch ein Skitourengefühl zu bekommen. Dies gelang und je höher wir stiegen desto durchgehender war der Schnee. Wir liefen entlang der Piste von Wasserwendi nach Käserstatt. Dazwischen gab es eine Einführung bezwiehungsweise Erweiterung der Spitzkehrentechnik auf der steilen schwarzen Piste. Das haben so wohl die meisten noch nie gemacht. Oben angekommen gab es eine Verpflegungspause mit anschliessender ganz passabler Abfahrt nach Wasserwendi gefolgt von der Zugheimfahrt nach Basel.

Und wie war dies jetzt mit den Versprechungen? Den Brienzersee sahen wir wunderbar aus dem Postauto vom Brünig, aus den 700 Höhenmeter wurden 650 und die Tagessuppe gab es auch im Boardrestaurant der SBB. Also gar nicht so schlecht :)

Und jetzt im Ernst: diese durchmischte Truppe liess sich von den nicht optimalen Bedingungen überhaupt nicht aus dem Konzept bringen und wir hatten einen lustigen und auch ein wenig abeneuterlichen Tag. Es hat sehr viel Spass gemacht. Vielen Dank an Chrstian, Andrea, Carola, Johannes und Cornelius.